Lehm als Baustoff,
auf den Punkt gebracht
Lehm als Baustoff,
auf den Punkt gebracht
Warum Lehm?
Was kann dieser Baustoff, warum wird immer mehr mit ihm gebaut, welche Vorteile bringt der Lehm mit sich und wie sieht das Ganze in der Praxis aus? Wir bringen die Lehm-Thematik für Sie einfach mal auf den Punkt.
Die Entstehung
Bis Lehm entsteht, vergeht ein über Jahrmillionen andauernder Prozess, bei dem Gestein verwittert und durch die Frostsprengung, Reibung oder Abtragung immer kleinere Teile entstehen. Diese Teile haben eine sehr geringe Größe, was den Lehm, und vor allen Dingen das enthaltene Bindemittel, den Ton, ausmacht. Lehm ist also ein Gemisch aus Ton, Feinsand (Schluff) und Sand und kommt vor allem in gebirgigen Regionen vor.
Natürliche Bindekraft
Lehm hat eine natürliche Bindekraft und besteht aus sehr kleinen Teilchen. Um das mal technisch aufzubrechen: Ein 3-Silikat-Ton, ein Montmorillonit, hat eine innere Oberfläche, also eine Umhüllungsfläche aller Körner von 1.000 Quadratmetern in einem einzigen Gramm Material –viele wahnsinnig, winzige Teile, die elektrostatisch aneinander haften. Ähnlich wie bei zwei Glasscheiben, die bekommt man auch nicht so leicht auseinander. Bei Lehm ist das Phänomen ähnlich, aber eben auf einer riesigen Fläche, hochprojiziert durch all die kleinen Teile. Und diese Bindekraft, also die Kräftigkeit des Materials, schenkt uns die Natur. So brauchen wir keine weiteren energetischen Investitionen zu tätigen.
Trocknung statt Abbinden
Wenn nun Wasser zwischen diese feinen Körner gebracht wird, dann kann Lehm geknetet werden, ähnlich wie bei der Tonverarbeitung. Und wenn dieses Wasser austrocknet, dann ziehen sich die Teilchen besonderes gut untereinander an und das Material wird fest. Genau das unterscheidet den Lehm von allen anderen Bindemitteln wie Kalk, Gips oder Zement. Lehm härtet nur durch Trocknung und nicht durch einen chemischen Prozess.
Wasserlöslichkeit
Das bedeutet gleichzeitig, dass der Lehm für alle Zeiten wasserlöslich ist. Wasser kann immer wieder Wasser hinzugefügt werden, was eine dauerhafte Verarbeitbarkeit und eine ganz große ökologische Qualität ausmacht. Dabei ist es möglich, Lehm im klassischen Sinne wiederzuverwerten, sondern diesen 1:1 wiederverwenden, wenn der Baustoff aus dem Gebäude entnommen wird.
Argumente pro Lehm
An erster Stelle steht klar die Ökologie, also der geringe, primäre Energiegehalt im Fokus. Lehm wirkt sich positiv auf den CO²-Ausstoß aus. Bei unseren erdfeuchten Produkten entstehen lediglich 6 % CO², also 1/20 ungefähr von dem, was andere Materialien wie Kalk, Gips oder Zement bei der Produktion ausstoßen.
Lehm unterstützt auch das Raumklima und sorgt für eine gewisse Luftfeuchte. Das hat vor allem mit der großen Oberfläche zu tun, an der sich die Wasserdampfmoleküle anhaften können, wodurch auch Gerüche beispielsweise neutralisiert werden.
Darüber hinaus ist Lehm ein sehr schönes und ästhetisches Material. Die Erden mit ihren Farben und mit ihren Naturzuschlägen korrespondieren beispielsweise hervorragend mit Holzoberflächen, mit Parkett und weiteren natürlichen Baustoffen.
Ein weiteres Argument: Dadurch, dass der Lehm ein weiches, schweres Material ist, bietet er einen hervorragenden Schallschutz.
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CLAYTEC-Lehmbaustoffe im Einsatz
Unser Kernbereich sind die Lehmputze, also der dienende Putz für den Rohbauuntergrund, und die dünnen, farbigen Putze, die wir „Feine Oberflächen“ oder auch Finish nennen. Zusätzlich gibt es den Lehm-Trockenbau, ein sich dynamisch entwickelnder Zweig, sowie die Fachwerksanierung. Mit der Fachwerksanierung haben wir von CLAYTEC vor mehr als 35 Jahren begonnen. Auch heute spielt der Bereich im Lehmbau, gekoppelt mit den Techniken der Innendämmung, eine große Rolle. Auch das Mauerwerk und der Stumpflehm sind weitere Anwendungsbereiche unserer CLAYTEC-Lehmbaustoffe.
CLAYTEC-Lehmtechniken in modernen Bauvorhaben
Mit Lehm ist heute eine moderne Gestaltung möglich, daher wird Lehm auch als Designer-Baustoff bezeichnet und wird als solcher wahrgenommen sowie als optisch sehr ansprechender Baustoff eingesetzt. Im Trockenbau haben wir mit CLAYTEC Baustoffe aus Lehm den Vorteil, dass wir sehr leicht, schnell und vor allen Dingen trocken bauen können. Als wir bei CLAYTEC mit diesem Thema in den 90er-Jahren begannen, dachte die Mehrheit, dass der Lehmbau eine Suhle sei, in der rumgetrampelt wird und das Ganze dann ewig trocknet. Dass es Trockenbauplatten gab, das Arbeiten ohne jede Trockenzeit möglich ist und überhaupt keine Feuchtigkeit in den Bau hineinbrachte, war damals etwas vollkommen Neues.